Glossar

Fremdgehen

Das brisante Thema “Fremdgehen” wurde wohl schon in allen Formen aufgearbeitet: ob im Film, in Serien, in Romanen, in Podcasts.
Der Betrug am Partner durch ein sexuelles Abenteuer mit jemandem außerhalb der Beziehung erhitzt die Gemüter seit jeher – übt aber gleichermaßen eine nicht zu übersehende Faszination aus. Wenn du dich nach einer sexuellen Abwechslung sehnst, könnte dies zum Fremdgehen führen. Allerdings solltest du dir spätestens dann Gedanken darüber machen, dass in deiner Beziehung etwas nicht in Ordnung ist. Du solltest die Probleme finden und mit deinem Partner darüber reden, um dies zu ändern!
Fremdgehen würde bedeuten, dass du deinen Partner mit einem anderen betrügst. Dabei handelt es sich sehr oft um sexuelle Handlungen. Ohne das Wissen deines Partners würdest du dir einen anderen Partner suchen, der dir das gibt, was du in deiner Beziehung vermisst. Jedoch würdest du dann deinen festen Partner betrügen.
Jeder hat in seinem Umfeld wohl schon einmal einen Fremdgeher kennengelernt. Häufig wird dieses Geständnis in einem Atemzug mit der Rechtfertigung getätigt, dies sei ja nur ein einmaliger Ausrutscher gewesen. Experimente zeigen aber, dass diese Rechtfertigung wohl hauptsächlich dazu dient, das Gewissen der Fremdgeher zu beruhigen. So zeigt eine Studie, dass das Risiko für erneute Untreue bei Personen, die schon einmal fremdgegangen waren, um das Dreifache höher lag als bei solchen Personen, die ihrem Partner immer treu gewesen waren.

Die Faszination des Seitensprungs

Viele Paare, die sich in einer langjährigen Beziehung befinden, werden früher oder später einmal mit dem Thema “Seitensprung” konfrontiert. Es gibt ziemlich wenige Ereignisse, die eine Beziehung derart belasten (und oft auch zerstören) können, wie ein bekannt gewordener Seitensprung des Partners. Häufig kommt sogar heraus, dass es dabei nicht nur um einzelne “Fehltritte” ging, sondern der Partner ein regelrechtes Doppelleben geführt hat.
Versuchen wir einmal, dieses allzu menschliche Verhalten zu beleuchten und zu ergründen, warum wir fremdgehen.

Beziehungstraum trifft Realität

Gehen wir eine feste Beziehung ein, haben wir schnell ein Idealbild von dieser im Kopf, nicht selten oft schon auf Jahrzehnte im Voraus geplant. Wir träumen vom perfekten Wohnort, dem perfekten Beruf und schließlich versuchen wir, die optimale Work-Life-Balance herzustellen. Die Zeit vergeht und mit jedem Tag rückt die Realität näher heran. Es ist ein sehr schleichender Prozess im Alltag eigentlich gar nicht zu bemerken. Wir bauen unsere Karriere auf, heiraten, bekommen unser erstes Kind und planen vielleicht auch schon an unserem Eigenheim. Plötzlich stehen wir mit unserem Partner vor einer ganzen Reihe von Problemen. Der Alltag wird oft stressiger und hektischer, das positive Lebensgefühl verblasst und vieles verläuft nicht entsprechend unseren Vorstellungen. Das anfänglich überschwängliche Gefühl von Liebe für den Partner wird langsam blasser, dafür kommen seine lästigen Macken und unangenehmen Eigenschaften immer mehr zutage. Das heißt nicht, dass diese negativen Eigenschaften erst jetzt besonders häufig zum Vorschein kommen. Oft ist es lediglich unsere eigene subjektive Wahrnehmung, die sich verändert. Die offene Zahnpastatube ist ein Sinnbild für diese Veränderung unserer Gefühlswelt dem Partner gegenüber. So kann es passieren, dass die anfängliche Euphorie einem Gefühl langweiliger Routine weicht. Das Abenteuer und die Lust sind verschwunden. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, wenn manche Menschen den Drang verspüren, ihr Leben wieder mit Spannung zu “würzen”. So werden dann gewissermaßen ganz neue Realitäten kreiert, die dazu dienen, dem als langweilig empfundenen Alltag zu entfliehen.

Die Biologie ist auch nicht unschuldig

Da die genetische Veranlagung des Menschen vor allem darauf ausgerichtet ist, die Art zu erhalten, liegt der Hang zum Seitensprung gewissermaßen in unserem Naturell. Die gleiche Biochemie, die für das wundervolle Gefühl des Verliebtseins sorgt, ist auch verantwortlich dafür, dass wir unter gewissen Umständen auch vor einem Betrug am Partner nicht zurückschrecken. Unser biologischer Drang, die menschliche Art zu erhalten, führt in der Konsequenz dazu, dass wir Sex wollen. Und zwar mit so vielen Partnern wie möglich. Dabei ist mit dem Finger nicht nur auf die Herren der Schöpfung zu zeigen. Auch Frauen sind anfällig für die Launen der Natur, besonders in ihrer fruchtbaren Phase. Die Biologie ist eben beiden Geschlechtern gleichermaßen in ihren Genen festgeschrieben.

Das Fremdgehen peppt unser Ego auf

Eine Affäre hilft auch, das eigene Selbstwertgefühl aufzufrischen. Nach langen Jahren in einer festen Beziehung, in der vieles Alltag und Routine geworden ist, fühlen wir uns auf einmal wieder begehrenswert, machen uns gegenseitig Komplimente, erleben Abenteuer. Das sind im Grunde die gleichen Emotionen wie zum Beginn der Beziehung mit unserem eigentlichen Partner, nur sind diese anfänglich überschwänglichen Gefühle im Laufe der Zeit verblasst und mit einer Affäre erfahren sie sozusagen einen Neustart. Das Gehirn belohnt diese Gefühle durch die Ausschüttung von Glückshormonen und man wird damit gewissermaßen darauf programmiert, das entsprechende Verhalten in Zukunft zu wiederholen, da wir dafür mit Glückshormonen belohnt werden. Die Biologie, mal wieder.
Fremdgehen

Fremdgehen – Eine gute Idee?

Wir haben nun einiges über die Faktoren gelernt, die dazu führen können, dass Menschen ihrem Partner fremdgehen. Viele dieser Gründe liegen in unseren Genen. Nun aber zu sagen, man könne ja gar nicht anders, als den Partner zu betrügen, wäre zu kurz gegriffen. Die Spezies “Mensch” hebt sich gerade durch ihre Art, rational und planend denken zu können, von anderen Tieren ab. Somit müssen wir uns immer die Frage stellen, ob wir durch einen Seitensprung riskieren wollen, eine jahrelange Beziehung und damit auch unsere Sicherheit zu opfern. Bedenken sollte man dabei immer auch die Folgen für etwaige gemeinsame Kinder. Es gibt ein Sprichwort der Ureinwohner Nordamerikas, das sinngemäß besagt: “Wenn du zwei Hasen jagst, wirst du beide verlieren.”
Stellt Vertrauen denn nicht die Basis für eine feste Partnerschaft dar? Ja, das tut sie! Du würdest also dann einen Vertrauensbruch begehen. Es ist nicht leicht mit diesem schlechten Gewissen dem festen Partner gegenüber zu treten. Wenn man sich nicht mit dem Partner für eine offene Beziehung entschieden hatte, ist es wichtig, treu zu sein. Treue muss in einer festen Beziehung sein, da man sich ja nicht ohne Grund an ihn oder sie gebunden hat.
Wenn man den Partner liebt, sollte man einen solchen Ausrutscher nicht zulassen. Jeder weiß, dass dieser negative Konsequenzen mit sich zieht. Deine Beziehung könnte durch ein Fremdgehen für immer zerstört werden!